Nachdem sich die Teilnehmenden kurz kennengelernt hatten, beschäftigten sie sich beim "Ethischen Kompass" mit verschiedenen Szenarien aus der medialen Welt der Kinder und Jugendlichen. Es ging darum verschiedene Situationen nach eigenem Ermessen einzuschätzen. Ist eine verrückte Online-Challenge eher lustig oder bedenklich? Welche Emotionen lösen Videos von Kindern und Jugendlichen aus, die bei den aktuellen Trends mitmachen?
Anschließend folgte ein Fachinput von Judith Eckart von Jugendschutz.net zum Thema Jugendschutz im Internet. Sie zeigte auf, wie einfach es heutzutage ist, online an problematische Inhalte zu kommen und welche Schutzmaßnahmen man treffen kann.
Die in dem ersten Teil vorgestellten Situationen wurden danach noch einmal aufgegriffen. In Kleingruppen sollten die Teilnehmenden sich mit eben diesen Szenarien auseinandersetzen und vorstellen, welche Reaktions- und Handlungsmöglichkeiten sie als pädagogische Fachkräfte haben. Was kann man dem Kind mitgeben, was den Eltern? Wo kann der Pädagoge ansetzen? Es stellte sich heraus, dass die Quintessenz immer dieselbe ist: Kommunikation und Interesse. Die Welt ist für die Heranwachsenden nun mal eine verstärkt mediale Welt. Unsere Aufgabe ist es, egal ob Elternteil oder Pädagoge, sie darin zu begleiten und gegebenenfalls wieder abzuholen, damit sie dort nicht alleine unterwegs sind. Genauso wichtig ist es, gemeinsam Regeln für den Umgang mit Medien auszumachen und stets über Risiken aber auch über Chancen und Potenziale aufzuklären. Auf der anderen Seite spielt auch immer die persönliche Einschätzung des Individuums eine große Rolle. Alterskennzeichen helfen bei einer ersten Einordnung, aber nicht jedes Kind hat automatisch die selbe geistige Reife wie seine Altersgenossen.